Der Großenhainer Bahnhof in Cottbus

 

3 historische Fakten zum Bahnhof

Nach dem Ende des Preußisch-Österreichischen Krieg wurde 1868 mit dem Bau einer Bahnstrecke zwischen der sächsischen Stadt Großenhain und dem preußischen Cottbus begonnen. Die Bahnstrecke Großenhain–Cottbus ging 1870 in Betrieb. 

Bereits am 01.01.1881 übernahm der preußische Staat die Großenhainer Privatbahn und wurde an den Staatsbahnhof angegliedert. 1885 wurde der schwach entwickelte Personenverkehr ausgesetzt.

Zu DDR-Zeiten wurde er zum Güterbahnhof ausgebaut und 1970 verließ der erste Containerzug von hier aus die Stadt Cottbus. Gegen Ende der 1990er Jahre wurde das alte Empfangsgebäude saniert und zu einem Bürogebäude umgebaut. 

 

Bedeutung der Strecke / des Standortes (damals/heute) 

Damals: Verbindung Sachsen-Preußen – wichtig u. a. für die Tuchindustrie

Heute: Cottbus - Metropole der Lausitz

 

Architektonische Highlights des Bahnhofsgebäudes

Das Empfangsgebäude ist ein überwiegend eingeschossiger, langgestreckter Sichtziegelbau im Stil der Berliner Rundbogenarchitektur. In der Mitte des Bauwerks befindet sich ein mit einer Attika überhöhter Eingangsrisalit. Der östliche Gebäudeteil mit der früheren Wohnung des Stationsvorstehers ist zweigeschossig. Die Fensterachsen sind aus einem Rahmenwerk mit Lisenen und Zahnschnittfries gefasst, auf Traufhöhe sind die Kopfbauten mit Rundbogenfries gegliedert. 

Im Inneren des Gebäudes befindet sich ein Vestibül mit den Wartesälen der ersten bis vierten Klasse und separaten Damenzimmern in den Wartesälen der ersten und zweiten Klasse auf der linken Seite. Auf der rechten Seite des Vestibüls liegen die früheren Büroräume, die Gepäckannahme und die Telegrafie. Das Vestibül und die Wartesäle sind mit Pilastern und Stuckfriesen gegliedert. In den Deckenfeldern befinden sich noch die Reste einer bauzeitlichen Ausmalung mit den Wappen verschiedener Städte. Seitlich des Eingangs liegen Terrakottareliefs, die Handel und Verkehr symbolisieren. 

 

Aktuelles Nutzungskonzept

Heute wird das Gebäude als Kreativ- und Gründungszentrum genutzt. Neben der „Galerie Brandenburg“ und der „Galerie Fünf“ sowie dem Gründungszentrum Zukunft Lausitz befinden sich Atelierräume und weitere kulturelle Akteure im Gebäude. Die anliegenden Umladehallen werden als Club und Freiluftgastronomie sowie als Antiquariat genutzt.

 

Vision zum Standort/Gebäude (Möglichkeiten)

Das Gelände um den Großenhainer Bahnhof entwickelte sich in den letzten drei Jahren zu einem neuen kreativen Hotspot in der Stadt Cottbus. Mit den anliegenden Akteuren soll dieser Status ausgebaut werden und in den kommenden Jahren eine überregionale Bedeutung für die Startup-, Kunst- und Kulturszene erlangen. Mit dem Ausbau des RAW-Geländes und dem Standort am Hauptbahnhof ist die Lage dafür geeignet und die kreativen Ideen gehen nie aus!


Kontakt:

Telefon: 0355 - 58458-66

E-Mail: info@galeriebrandenburg.de