Der Bahnhof in Doberlug-Kirchhain

 

3 historische Fakten zum Bahnhof:

1878 wurde mit dem Bau der zweiten Bahnstrecke (Berlin-Dresden) das Bahnhofsgebäude errichtet und wurde zum Kreuzungspunkt Dobrilugk-Kirchhain umbenannt. Das Bahnhofsgebäude genügte bald nicht mehr dem zunehmenden Verkehr und wurde deshalb von 1900-1910 mehrmals erweitert und umgebaut. Zur Wendezeit ging der Bahnhof in den Besitz der Deutschen Bahn über und wurde später veräußert. 2013 hat die Stadt Doberlug-Kirchhain das Bahnhofsgebäude in einer Auktion ersteigert und dieses ist seitdem im städtischen Besitz.

 

Bedeutung der Strecke / des Standortes (damals/heute) 

Direkt zwischen den beiden Stadtteilen der Doppelstadt Doberlug-Kirchhain befindet sich der Bahnhof. Dieser Bahnhof vereinigt die Bahnlinien Berlin-Dresden und Cottbus-Leipzig zu einem Kreuzungspunkt. 

Die West-Ost-Verbindung Frankfurt/Main – Frankfurt/Oder wurde Mitte de 19. Jahrhunderts geplant und die Konzession 1866 erteilt. Mit dem Bau wurde kurz darauf begonnen, sodass 1872 der Streckenabschnitt Halle-Cottbus-Sorau dem Verkehr übergeben werden konnte. Kirchhain versprach sich durch die Bahn viele Vorteile, entfiel doch der umständliche, oft tagelange Transport der Gerbereierzeugnisse mit Ochsen- und Pferdegespannen oder Handkarren zu den Handelsplätzen. 

Nach langen Vorplanungen (1868-1871) wurde trotz des großen Widerstands Sachsens 1872 der Bau der zweiten Bahnstrecke Berlin-Dresden über Kirchhain-Dobrilugk genehmigt. 

Auch heute nimmt der Bahnhof Doberlug-Kirchhain als Kreuzungsbahnhof eine wichtige Rolle in der Lausitz ein. Die direkte Verbindung mit dem IC zum BER sowie die Direktverbindung Warnemünde-Berlin-Dresden-Prag-Graz nehmen einen wichtigen Stellenwert in der Bevölkerung ein. Die Strecke Leipzig-Cottbus ist ebenfalls sehr hoch frequentiert und wird vor allem von Pendlern genutzt.

 

Architektonische Highlights des Bahnhofsgebäudes

Der Bahnhof in Doberlug-Kirchhain ist ein klassischer Turmbahnhof (in Deutschland selten zu findende Bauart). Das Gebäude ist historisch betrachtet immer weitergewachsen. Eine Sanierung ist nur in enger Abstimmung mit der Deutschen Bahn möglich, da eine Außenmauer des Gebäudes gleichzeitig die Stützmauer des oberen Bahnsteiges ist. 

 

Aktuelles Nutzungskonzept

Ein Nutzungskonzept wurde 2019 erstellt. Hierbei wurden vielfältige Nutzungsarten ausgewiesen. Diese müssen nun evaluiert und Nutzer gefunden werden. 

Die erste Stufe (insgesamt 3 Stufen) wurde bereits in den Jahren 2020 sowie 2021 umgesetzt. Die städtische Touristinformation mit der Mobilitätsstation sind in den Anbau (ehemalige Gepäckaufbewahrung) des Bahnhofes eingezogen.  

 

Vision zum Standort/Gebäude (Möglichkeiten)

Aus kommunaler Sicht soll dieser Standort dauerhaft für die Touristinfo und Möbilitätsstation genutzt werden. Des Weiteren soll der Trend des mobilen Arbeitens aufgriffen werden. Co-Workingbereiche sowie Tagungsräume sollen entstehen. Unter anderen sind auch Gästezimmer mit einer Versorgungseinheit geplant. Hierzu werden gerade Gespräche mit regionalen und überregionalen Interessenten geführt.  

Ein Komplettumbau bzw. die Fertigstellung ist erst mit dem Umbau der Gleisanlage am Bahnhof (voraussichtlich 2026 möglich). Hierbei soll die Grundfläche reduziert werden, um ebenfalls eine optimale Vorplatzgestaltung zu schaffen.


Kontakt:

Frau Preuß - Telefon: 035322 - 39175 (Stadt Doberlug-Kirchhain)

www.doberlug-kirchhain.de

www.zukunft-bahnhof.de/vertrieb/doki